Ursachen von Aszites
Warum kommt es zur Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum?
Aszites, umgangssprachlich oft als „Bauchwasser“ oder „Wasser im Bauch” bezeichnet, ist eine krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle. Normalerweise enthält dieser Raum zwischen den Bauchorganen nur eine geringe Menge Flüssigkeit, die als Schmiermittel dient, damit sich die Organe reibungslos bewegen können. Wenn jedoch mehr Flüssigkeit produziert wird, als der Körper abbauen kann, kommt es zur Ansammlung – der Bauch wird größer und kann Beschwerden verursachen. Aszites ist dabei keine eigenständige Krankheit, sondern ein Hinweis darauf, dass eine andere Grunderkrankung vorliegt, die sorgfältig untersucht werden muss.

Ursachen von Aszites
Warum kommt es zur Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum?
Aszites, umgangssprachlich oft als „Bauchwasser“ oder Wasser im Bauch bezeichnet, ist eine krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle. Normalerweise enthält dieser Raum zwischen den Bauchorganen nur eine geringe Menge Flüssigkeit, die als Schmiermittel dient, damit sich die Organe reibungslos bewegen können. Wenn jedoch mehr Flüssigkeit produziert wird, als der Körper abbauen kann, kommt es zur Ansammlung – der Bauch wird größer und kann Beschwerden verursachen. Aszites ist dabei keine eigenständige Krankheit, sondern ein Hinweis darauf, dass eine andere Grunderkrankung vorliegt, die sorgfältig untersucht werden muss.
Überblick
Die Entstehung von Aszites ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Mechanismen im Körper beeinflusst wird. Häufig spielen Veränderungen im Blutkreislauf und im Flüssigkeitshaushalt eine Rolle. Wenn zum Beispiel der Druck in bestimmten Blutgefäßen steigt oder der Eiweißgehalt im Blut sinkt, kann Flüssigkeit aus den Gefäßen in die Bauchhöhle austreten. Auch Erkrankungen, die die Funktion von Leber, Nieren oder Herz beeinträchtigen, können zu dieser Flüssigkeitsansammlung führen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwei Hauptarten von Aszites:
Eiweißarme Flüssigkeit = transsudativer Aszites
Diese Form des Aszites kommt häufig bei Lebererkrankungen vor.
Eiweißreiche Flüssigkeit = exsudativer Aszites
Die Verursacher dieser Aszites-Form sind eher Entzündungen oder Krebs.

Häufige Ursachen für Aszites
Hier sehen sie häufige Ursachen für Aszites in der Kurzübersicht. Im Verlauf der Seite sind diese noch detaillierter erklärt.

Leberzirrhose
Eine der häufigsten Ursachen ist eine fortgeschrittene Leberschädigung, die oft durch Alkoholmissbrauch, Virusinfektionen (Hepatitis) oder andere chronische Erkrankungen der Leber ausgelöst wird. Dabei wird das Lebergewebe nach und nach durch Narbengewebe ersetzt, was zu einem Rückstau in der zuführenden Vene, der sogenannten Pfortader, führt und einen erhöhten Druck in den Blutgefäßen auslöst. Dies fördert den Austritt von Flüssigkeit in die Bauchhöhle. Weitere Informationen zum Thema Leberzirrhose finden Sie hier.

Entzündungen
Es gibt auch entzündliche Ursachen, etwa eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die eine Reizung des Bauchraums und damit eine Flüssigkeitsansammlung auslösen können.

Krebserkrankungen
Insbesondere wenn Tumorzellen das Bauchfell angreifen oder die Lymphbahnen blockieren, sodass Flüssigkeit nicht mehr richtig abfließen kann, können Krebserkrankungen Aszites verursachen.

Schwere Nierenerkrankungen
Diese können ebenfalls eine Rolle spielen, da die Nieren dann nicht mehr in der Lage sind, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden.

Herzinsuffizienz
Eine Herzschwäche kann dazu führen, dass sich Flüssigkeit im Körper staut – nicht nur in den Beinen, sondern auch im Bauchraum. Weitere Informationen zum Thema Herzinsuffizienz finden Sie hier.
Vorgehen und Behandlung
Da Aszites oft ein Zeichen für eine schwerwiegende Erkrankung ist, ist eine gründliche ärztliche Untersuchung erforderlich. Um die genaue Ursache festzustellen, wird häufig eine Probe der Flüssigkeit aus dem Bauch entnommen und untersucht. Dabei werden unter anderem der Eiweißgehalt, die Anzahl der Zellen und mögliche Hinweise auf Infektionen oder Krebszellen analysiert. Auch Ultraschall oder eine Computertomographie (CT) können wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung liefern. Die Behandlung richtet sich dann nach der Ursache – oft kommen Medikamente, eine spezielle Ernährung oder in manchen Fällen auch eine Drainage zum Einsatz, um die Flüssigkeit zu entfernen und Beschwerden zu lindern. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.

Vorgehen und Behandlung
Da Aszites oft ein Zeichen für eine schwerwiegende Erkrankung ist, ist eine gründliche ärztliche Untersuchung erforderlich. Um die genaue Ursache festzustellen, wird häufig eine Probe der Flüssigkeit aus dem Bauch entnommen und untersucht. Dabei werden unter anderem der Eiweißgehalt, die Anzahl der Zellen und mögliche Hinweise auf Infektionen oder Krebszellen analysiert. Auch Ultraschall oder eine Computertomographie (CT) können wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung liefern. Die Behandlung richtet sich dann nach der Ursache – oft kommen Medikamente, eine spezielle Ernährung oder in manchen Fällen auch eine Drainage zum Einsatz, um die Flüssigkeit zu entfernen und Beschwerden zu lindern. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.
Leberzirrhose
Die häufigste Ursache für Aszites ist eine fortgeschrittene Leberzirrhose – eine schwere Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe nach und nach durch Narbengewebe ersetzt wird. Dadurch verliert die Leber ihre normale Funktion, was schwerwiegende Folgen für den gesamten Körper hat. Eine der wichtigsten Aufgaben der Leber ist es, das Blut aus dem Verdauungstrakt zu filtern und zu verarbeiten. Doch wenn das Gewebe vernarbt ist, fließt das Blut nicht mehr ungehindert durch die Leber, sondern staut sich in der Pfortader – einem großen Blutgefäß, das das nährstoffreiche Blut aus dem Darm zur Leber transportiert. Dieser erhöhte Druck in der Pfortader (portale Hypertension) führt dazu, dass Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in die Bauchhöhle austritt.
Zusätzlich hat die Leberzirrhose einen weiteren entscheidenden Effekt: Sie reduziert die Produktion von Albumin, einem wichtigen Eiweiß, das normalerweise dabei hilft, Flüssigkeit in den Blutgefäßen zu halten. Durch den niedrigen Albuminspiegel im Blut (Hypoalbuminämie) wird noch mehr Flüssigkeit aus den Gefäßen ins umliegende Gewebe und in die Bauchhöhle abgegeben, was zur Entstehung von Aszites beiträgt.
Da die Leber eine zentrale Rolle im Stoffwechsel spielt, kann eine Zirrhose zudem zu weiteren Beschwerden führen, wie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen), verstärkter Müdigkeit oder einer erhöhten Infektanfälligkeit. In vielen Fällen schreitet die Erkrankung über Jahre hinweg fort, oft unbemerkt, bis sich erste Symptome zeigen – darunter auch Aszites.
Eine frühzeitige Behandlung der Leberzirrhose kann helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Risiko für Aszites zu senken. Dazu gehört eine konsequente Therapie der zugrunde liegenden Ursache, etwa der Verzicht auf Alkohol bei alkoholbedingter Leberzirrhose oder antivirale Medikamente bei einer Hepatitis-Infektion. Ist der Aszites bereits ausgeprägt, können entwässernde Medikamente (Diuretika) oder eine gezielte Ableitung der Flüssigkeit (Parazentese oder Dauerkatheter) helfen, die Beschwerden zu lindern.
Begleitende Symptome bei Leberzirrhose-bedingtem Aszites:
Gelbfärbung der Haut (Ikterus)
Gewichtsverlust und Muskelschwund
Erweiterte Venen an der Bauchdecke (Caput medusae)
Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
Maligner Aszites
Flüssigkeitsansammlung durch Tumorerkrankungen
Nicht nur Lebererkrankungen, sondern auch Krebserkrankungen können zur Entstehung von Aszites führen. Wenn die Flüssigkeitsansammlung durch eine Krebserkrankung verursacht wird, spricht man von malignem Aszites. Besonders häufig tritt dieser bei Darmkrebs, Magenkrebs, Eierstockkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs auf. In diesen Fällen breiten sich die Krebszellen auf das Bauchfell aus, eine dünne Gewebeschicht, die die Bauchhöhle auskleidet und die Organe umgibt.
Eine der Hauptursachen für malignen Aszites ist die Arrosion der Lymphbanen. Normalerweise helfen die Lymphgefäße dabei, überschüssige Flüssigkeit aus dem Bauchraum abzutransportieren. Sind diese Bahnen jedoch durch Tumore verlegt oder geschädigt, kann die Flüssigkeit nicht mehr abfließen und sammelt sich stattdessen im Bauchraum an. Ein weiterer Mechanismus ist eine veränderte Durchlässigkeit der Blutgefäße: Bestimmte Tumorzellen können Botenstoffe freisetzen, die die Gefäßwände durchlässiger
machen, sodass Flüssigkeit leichter austreten kann. Betroffene bemerken häufig eine plötzliche Zunahme des Bauchumfangs, begleitet von Druckgefühl, Verdauungsproblemen und oft auch Schmerzen. Da der zugrunde liegende Tumor meist in einem fortgeschrittenen Stadium ist, konzentriert sich die Behandlung in vielen Fällen darauf, die Beschwerden zu lindern.
Um den Flüssigkeitsstau zu reduzieren, können eine gezielte Ableitung der Flüssigkeit (Parazentese), Dauerkatheter-Systeme oder spezielle Medikamente, die das Zellwachstum bremsen, eingesetzt werden. In manchen Fällen kann auch eine Chemotherapie helfen, das Tumorwachstum zu kontrollieren und so die Flüssigkeitsansammlung zu verringern. Da maligner Aszites oft mit einer allgemeinen Schwächung des Körpers einhergeht, ist eine umfassende palliativmedizinische Betreuung wichtig, um die Lebensqualität der Betroffenen bestmöglich zu erhalten.
Hinweise auf malignen Aszites:
Schnelles Wiederauftreten nach einer Punktion
Zunehmender Bauchumfang trotz Gewichtsverlust
Schmerzen und Verdauungsbeschwerden
Allgemeine Schwäche und Appetitlosigkeit
Herzinsuffizienz
Wenn das Herz nicht mehr ausreichend pumpt
Neben Leber- und Krebserkrankungen kann auch eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) zur Entstehung von Aszites führen. Das Herz ist dafür verantwortlich, das Blut durch den Körper zu pumpen und so alle Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Wenn das Herz jedoch geschwächt ist und nicht mehr mit voller Kraft arbeitet, kann sich das Blut in den Venen stauen – insbesondere in den großen Blutgefäßen, die das Blut aus dem Körper zurück zum Herzen transportieren.
Durch diesen Rückstau in den Venen, die das Blut zum Herzen führen, kommt es dazu, dass Flüssigkeit aus den Gefäßen ins Gewebe austritt. Zunächst sind oft die Beine und Knöchel geschwollen (Ödeme), später kann sich die Flüssigkeit auch in der Bauchhöhle ansammeln – es entsteht Aszites. Diese Form der Flüssigkeitsansammlung tritt besonders häufig bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz auf, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, das sauerstoffarme Blut aus dem Körper effektiv in die Lunge zu pumpen.
Typische Beschwerden, die mit herzbedingtem Aszites einhergehen, sind Schwellungen in den Beinen, ein zunehmendes Druckgefühl im Bauch und Atemnot (Dyspnoe). Letztere kann sich besonders im Liegen verstärken, da die Flüssigkeit dann stärker auf das Zwerchfell drückt und die Lunge weniger Platz zum Ausdehnen hat. Betroffene Patienten fühlen sich oft kraftlos, schnell erschöpft und nehmen an Gewicht zu, obwohl es sich dabei nicht um Fett, sondern um eingelagerte Flüssigkeit handelt.
Die Behandlung richtet sich in erster Linie nach der Ursache der Herzinsuffizienz. Medikamente wie Diuretika (Entwässerungstabletten) können helfen, die überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper auszuleiten und die Beschwerden zu lindern. Eine salzarme Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, dass weniger Wasser im Körper zurückgehalten wird. In schwereren Fällen kann es notwendig sein, den Aszites durch eine gezielte Drainage zu entlasten. Da Herzinsuffizienz eine chronische Erkrankung ist, ist eine langfristige Therapie mit Herzmedikamenten, Bewegungstherapie und gegebenenfalls einer Anpassung der Herzfunktion durch Schrittmacher oder andere Eingriffe erforderlich, um den Krankheitsverlauf zu stabilisieren.
Typische Symptome von Aszites durch Herzinsuffizienz:
Atemnot, insbesondere im Liegen
Nachlassende körperliche Belastbarkeit
Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen (Beinödeme)
Gewichtszunahme durch Wassereinlagerung
Fazit
Aszites als Warnsignal für ernste Erkrankungen
Aszites ist in den meisten Fällen ein Zeichen für eine schwerwiegende Erkrankung, insbesondere der Leber, des Herzens oder des Bauchraums. Eine genaue ärztliche Abklärung ist entscheidend, um die Ursache zu identifizieren und die bestmögliche Therapie einzuleiten. Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung und kann medikamentös, durch eine Drainage oder in schweren Fällen durch chirurgische Maßnahmen erfolgen.
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Fazit
Aszites als Warnsignal für ernste Erkrankungen
Aszites ist in den meisten Fällen ein Zeichen für eine schwerwiegende Erkrankung, insbesondere der Leber, des Herzens oder des Bauchraums. Eine genaue ärztliche Abklärung ist entscheidend, um die Ursache zu identifizieren und die bestmögliche Therapie einzuleiten. Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung und kann medikamentös, durch eine Drainage oder in schweren Fällen durch chirurgische Maßnahmen erfolgen.
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