Patientenerfahrung
Leben mit einem IPC – Erfahrungsbericht

Ein neues Leben mit einem getunnelten Katheter
Lars Johansson, 76 Jahre alt, war immer aktiv – als Fußballtrainer für Kinder, als Reisender mit seinem Wohnwagen und als Familienmensch. Doch im Jahr 2020 wurde sein Leben durch eine schwere Diagnose erschüttert: Leberzirrhose mit wiederkehrendem Aszites.
Über Jahre hinweg musste Lars regelmäßig ins Krankenhaus, um die überschüssige Flüssigkeit aus seinem Bauchraum abzulassen – anfangs alle vier bis fünf Wochen, später alle zwei Wochen. Die wiederholten Parazentese-Behandlungen waren nicht nur schmerzhaft, sondern nahmen ihm auch seine Energie und Beweglichkeit.
„Am schlimmsten war es in den Tagen kurz vor der Drainage,“ erinnert sich Lars.
Er verlor den Appetit, konnte sich kaum noch bewegen und litt unter Atemnot.
Die Entscheidung für einen IPC
Im Februar 2023 empfahl sein behandelnder Gastroenterologe erstmals die Implantation eines getunnelten Peritonealkatheters (IPC).
Lars zögerte zunächst: Würde er sich damit sicher fühlen? Würde er weiterhin eine gute ärztliche Betreuung erhalten?
Seine Schwiegertochter, die in der Lungenmedizin arbeitet, bestärkte ihn jedoch in der Entscheidung, da sie die Vorteile eines IPCs kannte.
Im Mai 2023 ließ Lars den Katheter implantieren. Der Eingriff verlief unkompliziert und bereits wenige Tage später erhielt er zu Hause eine Schulung von einer ewimed-Fachkraft. Gemeinsam mit seiner Frau Anita lernte er, wie man die Drainage sicher und eigenständig durchführt.
Mehr Lebensqualität – weniger Krankenhausaufenthalte
Seit der Implantation hat sich Lars’ Leben deutlich verbessert. Die Drainagen sind nun planbar, er fühlt sich wieder mobiler und kann den Alltag selbstbestimmter gestalten. „Der Vorgang dauert keine 30 Minuten und danach fühle ich mich deutlich besser“, erzählt er.
Die Schwere des Aszites hat sich über die Monate reduziert, und sein Drainage-Intervall konnte mittlerweile auf alle drei Tage ausgedehnt werden.
Lars und Anita sind sich einig: Die Entscheidung für einen IPC war richtig.
„Ich wünschte, wir hätten es früher gemacht“, sagt Lars rückblickend.
Heute kann er sich wieder mehr seinem Familienleben widmen – und seinen Wohnwagen für neue Reisen vorbereiten.
Fazit: Der IPC als Chance für mehr Selbstbestimmung
„Man sollte die Entscheidung ohne Vorbehalte treffen, wenn sie zu einem passt! Man kann in Ruhe zu Hause bleiben und Zeit mit der Familie verbringen, anstatt im Krankenhaus zu sein“, schließt Lars seine Geschichte ab.
Lars’ Geschichte zeigt, wie ein getunnelter Katheter dabei hilft, den Alltag wieder selbstbestimmter zu gestalten. Weniger Krankenhausaufenthalte, eine planbare Therapie und mehr Mobilität haben seine Lebensqualität spürbar verbessert. Für viele Betroffene und ihre Angehörigen bedeutet ein IPC nicht nur medizinische Sicherheit, sondern auch ein großes Stück zurückgewonnene Freiheit.
Hast du oder ein Angehöriger Fragen zu dieser Therapieform?
Das Team von ewimed steht dir gerne zur Verfügung!